Stimmungsbild zum Musikunterricht während der Covid-19-Pandemie

Aufgrund der coronabedingten Maßnahmen scheint es um unser Fach aktuell eher schlecht bestellt zu sein:

  • Kommen trotz der durchaus nachvollziehbaren Konzentration auf die Kernfächer Musikunterricht und Ensemblearbeit in Online- und Präsenzbetrieb angemessen vor?
  • Wann werden in Zukunft gemeinsames Singen und Musizieren wieder möglich? Gibt es bis dahin sinnvolle Alternativen?

Auch in Zeiten der Krise hat Musik eine große Bedeutung. Das Recht auf musikalische Bildung gilt auch während des „Distanzunterrichtes“. In der aktuellen Situation gilt es fantasievoll alternative Arbeitsformen auszuprobieren. Hier interessieren uns Ihre Erfahrungen und Ideen, auf deren Grundlage der BMU den Musiklehrerinnen und Musiklehrern auf diesem schwierigen Weg helfen und sie unterstützen kann: mit Materialien, Diskussionsforen, aber auch mit fachpolitischen Aktionen.

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Zur Situation des Musikunterrichts während der Covid-19-Pandemie

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Kommentare (15)

  • Christian Kewitsch
    am 12.05.2020
    Da die Ensemblearbeit an unserer Schule einen sehr hohen Stellenwert hat, geschieht die Suche nach einem Ende des "Lockdowns" gemeinsam mit Fachschaft und Schulleitung.
    Digitale Wege werden für das praktische gemeinsame Musizieren aus meiner Sicht keine länger anhaltende Wirkung haben.
    Ich halte es für wichtiger, die Energien darauf zu verwenden, Wege und Möglichkeiten zu finden, das gemeinsame Musizieren angefangen bei Kleingruppen wieder zu beginnen.
    Die Krise könnte auch den SuS in neuer Weise deutlich machen, was sie daran haben.
  • Dr. Hans-Joachim Rieß
    am 12.05.2020
    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    aus der Sicht des Verbandes deutscher Musikschulen in Hessen (VdM Hessen), die aber vermutlich auf alle anderen Bundesländer übertragbar ist, zeichnet sich seit vergangener Woche im Kontext der allgemein bildenden Schulen und der betreffenden Kooperationsprojekte folgende Problematik bei der Wiedereröffnung der öffentlichen Musikschulen ab:

    Da die öffentlichen Musikschulen vielerorts nicht über eigene Gebäude verfügen und deshalb stets auf die Mitnutzung der schulischen Unterrichtsräume angewiesen sind, können viele ihren Unterrichtsbetrieb noch gar nicht oder in nur sehr gereingem Ausmaß wieder aufnehmen. Alle sind auf das Wohlwollen der Schulträger (Schulverwaltungsämter) angewiesen. Oftmals herrscht zwar eine konstruktive Atmosphäre, und es ist verständlich, dass die Realisierung der Stundenpläne der allgemein bildenden Schulen Vorrang hat. Aber es kommt auch vor, dass einzelne Schulträger bis auf weiteres total blockieren. Davon sind in Hessen 600 musikpädagogische Kooperationsprojekte mit den allgemein bildenden Schulen an 360 Standorten betroffen.

    Mit kollegialen Grüßen und in der Hoffnung auf Ihre kommunikative Unterstützung

    Hans-Joachim Rieß

    **********************************************
    Dr. Hans-Joachim Rieß
    Landesgeschäftsführer

    Verband deutscher Musikschulen
    Landesverband Hessen e.V.

    Partner im Bündnis für Musikunterricht in Hessen

    Rheinstraße 111
    65185 Wiesbaden

    Tel: 0611 – 341 86860
    Fax: 0611 – 341 86866

    Mail: riess@musikschulen-hessen.de
    Web: www.musikschulen-hessen.de
  • Katrin Streb
    am 13.05.2020
    Ich bin Schulleiterin einer Schule im hessischen Wetteraukreis. Ich erhielt heute die Nachricht, dass der Kreis den Musikschulen unter den geforderten Hygieneanforderungen die Raumnutzung ermöglichen will. Jedoch hat dies in enger Absprache mit den Schulleiterinnen und Schulleitern zu erfolgen. Dem Präsenzunterricht der Schulen ist Vorrang zu gewähren. Ich finde diese Entscheidung des Wetteraukreises sehr nachvollziehbar und freue mich, dass zumindest in Teilen Musikschulunterricht an öffentlichen Schulen stattfinden kann. Es ist ein kleiner Anfang nach einer langen Zeit ohne Musik in Schulen.
  • Frau Bohl
    am 13.05.2020
    Ist es möglich, dass der Verband der Musiklehrer sich dafür stark macht, dass wieder Musikunterricht stattfinden kann? Z.B. wenn 1 Person an einem Keyboard übt und ausreichend Abstand zur nächsten Person hat, ist es wie Arbeitsblätter bearbeiten.
    Auch Line Dance ist ein "Individual-Tanz": jeder kann und sollte mit gutem Abstand zum Nachbarn tanzen können. Musik und Bewegung sind doch so wichtig für die Entwicklung von Kindern und Erwachsenen.
    Bitte helfen sie.
  • Annette Kröhne-Fritz
    am 14.05.2020
    Liebe Kollegen,
    Gibt es Erkenntnisse zum Abstand beim Singen, die man den Schulen mitteilen könnte? Keyboardnutzung mit anschließendem Abwischen der Tasten mit Desinfektionsmittel müsste doch gehen, es sind ja höchstens 12 in dem Raum, und auch Ukulelen dürften doch mit desinfizierten Fingern spielbar sein....
    Unsere Schulleitung wartet nur auf Anweisung oder Freigabe von oben.
  • Ralph Flieger
    am 14.05.2020
    Da mein Unterricht in der Grundschule zu 90% praktisch und hier vor allem durch den Bereich Singen und Stimmbildung geprägt ist und ich als ausgebildeter Geigenlehrer sehr viel Wert auf Ensemblespiel sowohl im AG Bereich mit Streichinstrumenten als auch im Klassenverband mit der Blockflöte und der Ukulele lege, ist die derzeitige Situation katastrophal für mich als Lehrkraft und Musikkoordinator einer zertifizierten Musikalischen Grundschule. Ich habe die volle Unterstützung meiner Schulleitung, allerdings sind die Auflagen und Einschränkungen vom SSA so immens, das ein SINNVOLLER Musikunterricht nur schwer bis gar nicht möglich ist. Ich würde mir wünschen, dass in diesem Punkt mehr Entscheidungsfreiheit und Verantwortung an die Schulleitungen abgegeben wird, die sehr wohl verantwortungsbewusst das für ihre Schule mögliche unter der Wahrung der Sicherheit für die Gesundheit der Schüler tun werden, anstatt pauschal sämtliche AG Angebote und das Singen zu verbieten. Ich denke, wir haben uns mittlerweile sehr viel mit Hygienemaßnahmen beschäftigt, so dass es auch möglich wäre ein Sicherheitskonzept für den Musikunterricht zu entwickeln der solche Dinge beinhaltet.
  • Kathrin Carbow
    am 15.05.2020
    In Hamburg gibt es ebenfalls kein Hygienekozept für die Nutzung von Instrumenten. Hier brauchen wir Rechtssicherheit.
    Außerdem unterstütze ich die Bedenken von Herrn Dr. Rieß: Musik-Kooperationspartner, die auf die Räumlichkeiten der Schulen angewiesen sind, werden von der Schulbehörde im Stich gelassen. Da bräuchte es flächendeckende Lösungsmöglichkeiten/Ansagen und politische Unterstützung.
  • Katharina Grossardt
    am 27.05.2020
    Ich bin der Meinung, dass gerade jetzt darauf hingewiesen werden muss, wie wichtig Musik für die Schülerinnen und Schüler ist.
    Während des #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung ist das Projekt digital-stage.org/ entstanden, das ich weiterhin unterstütze. Viele Verbände und Institutionen der Musik- und Theaterschaffenden wurden bereits als Partner gewonnen. Ich fände es sinnvoll, wenn sich der BMU anschließen würde. Generell bin ich der Meinung, dass sich die Verbände wie im Naturschutz üblich zusammentun sollten um ihre politischen Ziele besser und vor allem schneller erreichen zu können.
  • Tobias Baldauf
    am 27.05.2020
    Vieles ist möglich im Musikunterricht. Wir müssen sehr aufpassen, dass der Aderlass des Musikunterrichts jetzt nicht in die zweite Runde geht. Außer Singen gibt es noch vieles, das man machen kann. Keyboards etc. können desinfiziert werden, da schließ ich mich meinen Vorrednern an. Zur Not eben ein theoretischerer Unterricht. Es gibt überhaupt keinen Grund den Musikunterricht noch weiter hinten anzustellen!

    Wenn es scheinbar ums blanke Überleben geht, wird das gute Leben schnell als überflüssiger Luxus deklariert.
  • Joseph Curtis
    am 27.05.2020
    Eine Kollegin von mir Leitet Chöre (5.- 6. Klassen und 7. - 8. Klassen). Sie möchte wissen ob es möglich wäre, dass die Chöre sich treffen könnten draußen im Schulhof oder im Park neben der Schule und etwas singen dürften einmal vor dem Ende des Schuljahres. Ziemlich am Anfang der Coronakrise hat der Senat geschrieben das Chor- und Orchesterproben grundsätzlich nicht erlaubt sind. Für jegliche Hinweise und Informationen würden wir dankbar.
  • Thilo Kläs
    am 02.06.2020
    Es gibt noch einen weiteren Arbeitskreis für Musikpädagogik, der speziell Berufskollegs anspricht. Vielleicht gibt es Kooperationsmöglichkeiten.
    https://ambk-nrw.de/
    Viele Grüße
    Thilo Kläs
  • Frank Rompf
    am 08.06.2020
    Ich finde es sehr wichtig, auf die schwierige Situation im Bereich Musik immer wieder hinzuweisen!
  • Nicola Brinkmann
    am 10.06.2020
    Der aufbauende Unterricht in meiner Musikschule bezieht sich auf die elementare Musikpädagogik für Eltern und Kinder im Alter von 0-6 Jahren, also vorschulisch. Ich wäre sehr dankbar, wenn wir überhaupt von jemandem als musikalisches Bildungsangebot von Anfang an wahrgenommen würden. Fühlt sich der BMU hierfür zuständig?
  • Sabine Meyer-Hermann
    am 19.06.2020
    Ich bin Leiterin einer Bläserklasse. Wie machen das andere Bläserklassen in Hessen? Unterricht in Kleingruppen? ... oder im Freien? Ich wäre dankbar für Rückmeldungen.